INSTALLATION – Unnamed – Justyna Janetzek & Jan Huss
„Es gibt unendliche Möglichkeiten eine ortsbezogene Skulptur zu erschaffen. Möglichkeiten muss man zulassen oder deren Realisierung aushalten. Manche Ideen für Skulpturen entstehen aus einem ‘’ungesicherten’’ Nichts heraus, in einen Ort der sie lebendig macht. Sie brauchen ein Verbindungsmerkmal, um eine Form der Wahrnehmung zu implizieren. Ähnlich fühlen wir auch, wenn wir einen Raum betreten. Jeder Raum hat unterschiedliche Dimensionen und Merkmale, die der Mensch selbst bestimmt und erschafft.“
The 6 slats in the foreground, which are part of the building’s facade, are the basis of our site-specific work at modus.konzept in Potsdam. This work, which is a clear combination of sculpture and digital media, is not only a direct response to global developments, but also to the specific discussion of the role of art and its cultural significance. An investigation in the context of the reciprocal qualities of environments and their characteristics that in turn relate to sculpture have been explored here. Each space has different dimensions and characteristics that are determined and created by the individual. It is possible to develop a kind of modular sculpture that merges and changes with the space in ever new ways. Each form that is added is also a new possibility, a process, it in turn fits into the space differently than the previous one and at the same time also changes the feeling of the space.
Die 6 Lamellen im Vordergrund, die zur Fassade des Gebäudes gehören, sind die Grundlage unserer ortsspezifischen Arbeit bei modus.konzept in Potsdam. Diese Arbeit, die eine klare Verbindung von Skulptur und digitalen Medien darstellt, ist nicht nur eine direkte Antwort auf die globalen Entwicklungen, sondern auch auf die spezifische Diskussion der Rolle der Kunst und ihrer kulturellen Bedeutung. Eine Untersuchung im Zusammenhang der gegenseitigen Qualitäten von Umgebungen und deren Eigenschaften, die wiederum Bezug nehmen auf die Skulptur, wurden hier ergründet. Jeder Raum hat unterschiedliche Dimensionen und Merkmale, die der Mensch selbst bestimmt und erschafft. Es ist möglich eine Art modularer Skulptur zu entwickeln, die sich in immer neuen Möglichkeiten mit dem Raum zusammenfügt und verändert. Jede Form die man ergänzt, ist auch eine neue Möglichkeit, ein Prozess, sie fügt sich wiederum anders in den Raum ein, als die vorherige und verändert gleichzeitig auch das Raumgefühl.
FOTOGRAFIEN – Bauhaus – Jean Molitor
Geboren in Berlin Prenzlauer Berg. Normale Schule, dann Fotografenlehre beim Fernsehen mit Spezialisierung zum kamerassistenten. Ende der 80er Studium der künstlerischen Fotografie an der HGB in Leipzig, 1993 Abschluß als Master of Arts. Seit Januar 1994 als freier Fotograf und Filmproduzent tätig. Seit 2003 mehr u mehr Übergang zur künstlerischen Fotografie. Seit 2009 fast nur noch beruflich in eigenen Projekten unterwegs wie in dem Architekturprojekt “bau1haus”, welches 2009 im Herzen Afrikas, in Burundi seinen Anfang fand. Noch heute ist Jean Molitor auch für dieses Projekt viel in der Welt fotografierend u recherchierend unterwegs. Afrika selbst ist für ihn ein wichtiges Thema, das sich bau1haus auch damit beschäftigt, wann und wie diese Bauten der Moderne in die unterschiedlichsten Ecken gekommen sind. Bislang hat er jene Architektur in sieben afrikanischen Staaten fotografiert, ist mittlerweile verwoben in weitere übergreifende Aktivitäten. In Zusammenarbeit mit ArcheMed konnte er 2019, im Jubiläumsjahr des Bauhaus, nach Asmara reisen. Aber es geht nicht um das formale Fotografieren von Architektur sondern auch um die Aufarbeitung geschichtlicher Fakten. In Kooperation mit docomomo arbeiten er an dem Projekt “Shared Heritage Africa” und zusammen mit dem Willy-Brand-Haus in Berlin ist für Juni 2023 eine große Ausstellung zum Thema Afrika geplant, die weit über die Architekturfotografie hinausgehen wird. Auch erste Gespräche für eine Ausstellung in Asmara sind aufgenommen. Molitor’s Idee ist, das nach der Ausstellung ein paar der Fotografien in Asmara verbleiben um den Diskurs zum konstruktiven Umgang mit dem kolonialen Erbe zu unterstützen und anzuregen.
Ausstellungen zur Moderne in Eritrea wurden 2021 im Architekturmuseum an der TU Berlin gezeigt und parallel im eritreischen Café mokannti im Prenzlauer Berg sowie in der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin.
Weitere Reisen wie diesen Oktober nach Ghana und Nigeria sind in Planung. 2023 im Februar geht es nach Uganda!
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Jean_Molitor
LICHT – Nils R. Schulze
Lichtinstallation an den Energiespeichern der BTB. Die Installation macht die Energiewende erfahrbar. Sie zeigt, wie viel Energie aktuell in den Speichern ist. Die Speicher erhöhen den Wirkungsgrad des Wärmekraftwerkes stark. Mit der Lichtinstallation wird dieser Prozess erfahrbar. Je nach Menge der aktuell in den Speichern vorhandenen Energie ändern mehr Farbringe ihre Farbe. Als Landmark markieren die Speicher mit der Lichtinstallation zugleich den Eingang zum Wissenschaftspark Adlershof.
Die Installation wurde im März 2015 in Betrieb genommen und läuft seitdem jeden Tag.
Dimension: 25m hoch, 40m breit
– Gewinn des Deutschen Lichtdesignpreis 2016 in der Kategorie Lichtkunst
– German Design Award 2016
– Gewinn A-Design-Award Mailand, Italy
– Shortlist International Lighting Design Award, London
Nils-R. Schultze ist Künstler in Berlin. Sein Hauptthema ist Licht und seine verschiedensten Erscheinungen. Die Installationen sind zuweilen recht groß und haben einen Bezug zum städtischen Raum bzw. Der Landschaft. Das Objekt für Potsdam schafft eine Atmosphäre, die den Raum in mehreren Dimensionen erforscht. Tagsüber ist das Objekt für sich erfahrbar, die farbigen Flecken flimmern vor den vielen regelmäßigen LEDs. Nachts geht von den Kreisen aus kleinen Lichtpunkten ein Strahlen in den Raum hinaus und hüllt den Raum in eine eigene Atmosphäre.
SKULPTUR – Physalis – Katsuhito Nishikawa
„Der Betrachter sollte ohne irgendeine Kenntnis meiner Arbeit begegnen.
Diese Beton Physalis habe ich vor 20 Jahre im Museum installiert.“
Kirishima Open Air Museum, Japan:
https://open-air-museum.org/en/open_art_works/open_art_works-551